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1984 von orwell

1984 – George Orwell

George Orwells Werk 1984, eines seiner bekanntesten. Demnächst wird es auch weiteres dazu im Philosophie Blog Denkatorium geben

In den letzten Jahren wurde viel von ihm zitiert, teilweise völlig falsch und in nicht zusammengehörendem Kontext.

George Orwell (richtiger Name: Eric Arthur Blair) hat mit seinem bekanntesten Werk „1984“* etwas geschaffen, was auf der einen Seite zum Nachdenken anregt, auf der anderen Seite Spielraum für Interpretation lässt.

Er hat auch noch weitere, weniger bekannte Texte verfasst, der bekannteste neben „1984“ ist wohl „Animal Farm“(Farm der Tiere), eine politische Dystopie.

Schade ist bei der ganzen, oben genannten „Zitiererei“, dass viele, die seine Bilder und angeblichen Zitate teilen, oftmals nicht seine Bücher gelesen haben.

Dystopie George Orwells?

Meine Meinung zu sozialen Medien ist in den letzten Jahren nicht unbedingt positiver geworden, was mitunter an den vielen Falschinformationen liegt, die man von allen Seiten erhält.

Gleichzeitig schaut man sich bspw. die Europäische Union an und sieht, wie bestimmte Elemente, wie z.B. die Chatkontrolle und Überwachung stetig wächst.

Überall werden wir beschallt, nicht nur mit Werbung, sondern mit Meinungen und Informationen, so dass es bisweilen schwierig wird sich eine eigene Meinung und ein eigenes Bild zu schaffen. Die Informationsflut hindert uns daran, die wichtigen und richtigen Informationen zu filtern und zu verarbeiten.

Man könnte fast sagen, dass die ganze Welt schreit und währenddessen überhören wir, was eigentlich passiert.

Doch nicht nur das, außerdem sind wir so sehr den Diskussionen verfallen und wollen so unbedingt Recht haben mit dem, von dem wir denken es wäre „die Wahrheit“, dass wir gar nicht verhindern, was außerhalb dieser Diskussionen passiert.

Mir ist zudem aufgefallen, dass ich bisher noch nichts über Orwells Werke geschrieben habe, was ich in Zukunft nachhole (wie auch mit anderen, klassischen Autoren), denn ich denke das habe ich bisher auf meinem Blog vernachlässigt – klassische Literatur und Philosophie.

Warum ich gerade heute etwas zu George Orwell schreibe?

Heute (am 25.06.2022) hätte er seinen 119. Geburtstag gefeiert, wurde jedoch gerade mal 47 Jahre alt.

Vielleicht ein Grund und eine Möglichkeit heute eines seiner Werke in die Hand zu nehmen und sich in Stille darauf einzulassen.

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Mit seinen 10 Jahren ist das Denkatorium einer der Philosophie Blogs im deutschsprachigen Raum, die am längsten dauerhaft aktiv sind und auch immer wieder aktuelle Themen aufgreifen.

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3 Antworten

  1. Ich habe „1984“ in den letzten Jahrzehnten immer mal wieder gelesen. Der literarische und ethische Kern ist beinahe zeitlos, die Art der Übewachung und Zensur aber leider inzwischen von der Realität weit übertroffen: In China gibt es beinahe so viele Übewachungskamras wie Menschen. Durch Gesichtserkennung, verbunden mit Smartphone-Tracking, „gelingt“ es sogar, automatisierte Verhaltenskonten zu führen, auf die Minuspunkte gebucht werde, wenn man z.B. Müll in dem falschen Container wirft, bei einer Ansprache nicht mitklatscht oder gar einer Ordnungskraft nicht gleich gehorcht. Natürlich wird das Internet zensiert, die Medien sind staatlich bzw. staatlich überwacht. So genannte Liveübertragungen (etwa vom Sport) werden um etwa eine halbe Minute zeitversetzt ausgestrahlt, damit die Überwacher eingreifen können, falls etwas Unliebsames passieren sollte; womöglich gar ein Protest. Dass schon Übewachungschips – unter dem Vorwand der gesundheitlichen Kontrolle – implantiert werden, halte ich zumindest unter Bezug auf die Uiguren nicht für eine Fake-News.

    1. In der Tat, China hat nicht nur einen massiven Überwachungsstaat aufgebaut, mit Kameras, Software und einem „social score“, dass sehr stark an 1984 von Orwell erinnert.
      Dahingehend wäre ein weiterer dystopischer Schritt in diese Richtung, durch das erzwungene Einsetzen von Chips, gar nicht so fern und denkbar.
      Zumal China insgesamt ziemlich schlau vorgeht, anstatt sich in kriegerische Handlungen zu verstricken, gehen sie wirtschaftlich vor und bauen nicht nur ihre Beziehungen zu anderen Ländern aus, sondern machen sie auch abhängig.
      Das ist ein schleichender, aber stetiger Prozess, der Stück für Stück alles vereinnahmt, ohne dass die westlichen Länder es wirklich erfassen (wollen).
      Gleichzeitig fängt aber auch in China an, dieses aufgebaute Gebilde zu bröckeln, weil sich immer weiter Proteste formieren, weil die Menschen nicht nur ständig wegen Corona eingesperrt werden, sondern auch weil sie dem System überdrüssig sind.
      Bisher hat die chinesische Partei noch nicht hart durchgegriffen, weil sie derzeit stärker im Fokus stehen und wahrscheinlich keine Aufmerksamkeit erregen wollen; jedoch ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch diese Proteste zum Verstummen gebracht werden.
      Ich beobachte dahingehend China gerne, nicht nur weil ich Kung Fu begeistert bin und die frühere chinesische Kultur interessant finde, sondern auch weil es ein Land voller Philosophie und Dystopie ist.

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